Architektur

Himmelhoch: Eine Stilikone

Phänomenal – der Ausblick vom 202 Meter hohen Millennium Tower. 360 Grad unverbaubare Panorama-Sicht auf Wien, die Donau und weit darüber hinaus. Einschließlich Antennenmast überragt der Tower der Wiener Architektengruppe Peichl, Podrecca und Weber den Stephansdom um 65 Meter. Ein unverwechselbarer Bestandteil der Wiener Skyline, Wahrzeichen Wiens und Infrastrukturzentrum für den gesamten Bezirk.

Architektur

Himmelhoch: Eine Stilikone

Phänomenal – der Ausblick vom 202 Meter hohen Millennium Tower. 360 Grad unverbaubare Panorama-Sicht auf Wien, die Donau und weit darüber hinaus. Einschließlich Antennenmast überragt der Tower der Wiener Architektengruppe Peichl, Podrecca und Weber den Stephansdom um 65 Meter. Ein unverwechselbarer Bestandteil der Wiener Skyline, Wahrzeichen Wiens und Infrastrukturzentrum für den gesamten Bezirk.

Phänomenal ist auch die Architektur des Millennium Towers. Nomen est omen, der Name deutet schon darauf hin. Fertiggestellt im Jahr 1999 ist der Tower ein klassischer Vertreter seines Jahrzehnts, eine Stilikone der Jahrtausendwende: Mit seiner intelligenten Gesamtkonstruktion, bestehend aus zwei miteinander verschränkten vollständig verglasten Zylindern, die durch eine Stahlverbundkonstruktion getragen wird, aber auch durch seine flexible Anpassung an die Bedürfnisse seiner Nutzer.

Die 43.000 Quadratmeter Bürofläche verfügen alle über Tageslicht – und den einzigartigen Ausblick auf die Donaumetropole. Dafür wurde für die Glasflächen der Fenster ein spezielles Sonnenschutzglas mit Platinverspiegelung eingesetzt.

Die Grundrisse der 900 Quadratmeter großen Stockwerke sind flexibel aufteilbar und können auch stockwerkübergreifend verbunden werden. Lifte, Lager, Sanitär- und andere Wirtschaftsräume sind im Kern der Zylinder untergebracht.

Der markante Tower erhebt sich aus einem in mehrere Teile gegliederten Flachbau. Darin gibt es für Mieter und Besucher ein großes Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungen, Gastronomie und Entertainment. Vielfalt statt Monotonie – die sogenannte » Millennium City « war nach Fertigstellung das erste Town-in-Town-Konzept Österreichs. Ein Ort, an dem sich Arbeit und Freizeit bestens verbinden lässt.

Fertigstellung

1999

Höhe

202 m

Stockwerke

50

Gesamtbürofläche

43.000 qm

Fläche pro Stockwerk

840–900 qm

KLEINSTE VERMIETBARE EINHEIT

160 qm

MAXIMALE UNTERTEILUNG PRO STOCKWERK

3 Einheiten

Raumhöhe des Bürobereichs

2,75–2,80 m

Ein hochkarätiges Architektenteam

Boris Podrecca

Der geborene Serbe, mit Büros in Wien, Stuttgart und Venedig, erhielt zweimal das Ehrenzeichen für seine Verdienste um das Land Wien, die bedeutungsvollste Ehrung, die gegenwärtig von Bundesland Wien ausgegeben wird. Er baute und gestaltete Plätze, Shopping-Center, Hotels, ganze Wohnareale und ein Museum.

Gustav Peichl

Der österreichische Architekt und Autor wurde mit über 20 Preisen für sein bisheriges Schaffen ausgezeichnet. Darunter mit dem großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, 2004 wählten ihn die Leser der Tageszeitung Kurier auf die Liste der 50 wichtigsten Österreicher der letzten 50 Jahre.

Rudolf F. Weber

Seit 1991 arbeitete der Architekt in Partnerschaft mit Gustav Peichl im Atelier Peichl & Partner ZT GmbH. In dieser Zeit entstand auch der Millennium Tower, der bis 2014 das höchste Gebäude in Wien war. Weber, der 1959 als Master of Architecture an der University of Californias graduierte, war auch an an der Errichtung des Karrikaturmuseums in Krems und am Bau der ORF Landesstudios beteiligt.

Boris Podrecca im Gespräch
über den Millennium Tower

» In Wien gab es zur Jahrtausendwende das Leitbild, dass Häuser nicht höher als 110 oder 120 Meter hoch sein sollten. Gleichzeitig standen wir damals vor der Herausforderung ausreichend Geschossfläche für die spätere Nutzung zu planen, etwa 750 – 1000 Quadratmeter. Unter diesem Verhältnis von Höhe und Breite hätten wir ein Gebäude gebaut, dass einem Grabstein ähnelt – nicht aber der Rakete, die wir im Sinn hatten. Wir haben uns über das gängige Leitbild hinweggesetzt und ein echtes Hochhaus im Verhältnis 1:4, gebaut, mit Spitze und Antenne 202 Meter hoch.

Der Millennium Tower wurde so zu einer architektonischen Fackel, dem Leuchtturm an der Donau, der den Fußgängerstrom vom Donaukanal bis hin zur Donau anzieht.

Besonders ausformuliert wurde in der Fassade die Nahtstelle, die sich aus der geometrischen Durchdringung der beiden Zylindergrundformen ergab. Vom inneren Platz führt eine Fußgängerbrücke zum Fluss.

In der Verlängerung des Boulevards des neu entstandenen Austria Campus erhebt sich an dessen Ende der Millennium Tower – eine endlich vollendete städtebauliche Hauptachse in Wien.

Eine weitere Überlegung war es, den Turm nicht einfach parallel, sondern leicht schräg zur Donau zu erbauen. Mit dem Effekt, dass der Blick aus dem Turm auf die Donau attraktiver wird und er gleichzeitig nicht wie eine Wand da steht. Man sieht an seiner schlanken Silhouette vorbei. Der Millennium Tower reicht durch diesen Kunstgriff allen die Hand zur Begrüßung, welche die
Donau abwärts nach Wien kommen. «

Schematische Darstellung von Brigittenau mit der städtebaulichen Stadtachse vom Austria Campus zum Millennium Tower.